Kaiserin Sisi auf Madeira – Spurensuche auf der Insel

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Entdecken Sie Sisis besondere Verbindung zu Madeira

Sisi, die österreichische Kaiserin, fand auf der Blumeninsel Madeira einen Rückzugsort fernab der strengen Hofetikette. Ihre Liebe zur Natur und die üppige Landschaft boten ihr Trost und Inspiration. Mit jedem Schritt durch die blühenden Gärten verwandelte sie Schmerz in Freiheit. Doch was zog sie hierher? Entdecken Sie, wie Madeira ihr Refugium wurde und welchen bleibenden Einfluss diese Insel auf ihr Leben hatte – eine Legende, die bis heute in den Herzen der Menschen weiterlebt. Begeben Sie sich im auf Sisis Spuren und lernen Sie warum Sisis Reise auch heute noch aktuell ist!

Statue der Kaiserin Sisi auf Madeira
Madeira war für Sisi nicht nur einen Ort des Rückzugs, sondern auch eine Quelle der Inspiration © adobestock_83603921

Kaiserin Sisi und ihre besondere Verbindung zu Madeira

Kaiserin Elisabeth Amalie Eugenie von Österreich, besser bekannt als Sisi (in den berühmten Filmen von Ernst Marischka wird sie fälschlicherweise als Sissi bezeichnet), war bekannt für ihre Reiseleidenschaft. Eine ganz besondere Beziehung hatte Sisi zur Insel Madeira, einem Ziel zu dem sie später noch einmal zurückkehrte.

Die Flucht vor dem Wiener Hof: Sisis Aufenthalte auf Madeira

Nachdem Sisi bereits mit 16 Jahren den österreichischen Kaiser Franz Joseph geheiratet hatte und schon früh Kinder bekam, von denen die Tochter Sophie Friederike bereits mit zwei Jahren starb und ihr Sohn Rudolf Franz Karl Joseph entgegen ihrem Willen schon von Kindesbeinen an eine militärische Ausbildung erhielt, entfremdete sie sich stark vom Wiener Hof. Unter anderem suchte Sisi Zuflucht auf Madeira. Die österreichische Kaiserin Sisi lebte bei ihrem ersten Aufenthalt in der damaligen Quinta da Vigia, die es so heute nicht mehr gibt, da das Gebäude dem Casino weichen musste. Ein Denkmal vor dem Casino erinnert noch an die Zeit als Sisi auf Madeira lebte. In den Gärten der heutigen Quinta da Vigia, dem Regierungspalast, kann man die Ruhe erleben, die Sisi einst auf Madeira suchte. Der Garten der Quinta ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Bei ihrem zweiten Aufenthalt auf Madeira logierte Sisi dann im legendären Luxushotel Reid's Palace.

In den Gärten der Quinta Vigia auf Madeira liebte es die Kaiserin Sisi zu verweilen
Die Gärten der Quinta Vigia bieten eine einzigartige Pflanzenvielfalt und einen traumhaften Blick auf die Bucht von Funchal © adobestock_23445268

1860 nutzte Kaiserin Sisi einen starken Husten und die Empfehlung einer Kur, um dem für sie beengenden Hofleben in Wien zu entkommen und nach Madeira zu entfliehen. Die Atlantikinsel war damals in adligen Kreisen als Ziel für Erholungsaufenthalte in Mode. Mit einem Hofstaat von mehr als 100 Personen verbrachte die Kaiserin fünf Monate in der Quinta Vigia in Funchal. Genau wie die heutigen Urlauber genoss Sisi die Pflanzenvielfalt Madeiras auf Wanderungen über die Insel. Sie besuchte das Korbflechterdorf Camacha und den Fischerort Camara de Lobos, der schon damals für schöne Stickereien und delikaten Degenfisch (Espadas) bekannt war. Auch soll sie mit einem Korbschlitten vom Villenvorort Monte hinunter nach Funchal gefahren sein. Ein Vergnügen, dass auch heutigen Madeira-Besuchern noch geboten wird.

In ihrer gemieteten Villa am Meer lebt Sisi plötzlich ein beinahe bürgerliches Leben: Sie liest viel, spielt Mandoline, übt Ungarisch – und verbringt ungewöhnlich viel Zeit mit dem Mann, der als ihr Ehrenkavalier mitreist: Graf Imre Hunyady. Die Wiener ahnen nichts, aber am Hof weiß man sehr wohl, dass die beiden viel Zeit miteinander verbringen.

Man kann nachlesen, dass Elisabeth noch Jahrzehnte später von jenen Tagen auf Madeira zu berichten wusste – und in ihren Worten klingt genau das an, was viele Reisende auch heute hier finden: Romantik, Ruhe und die Erfahrung, dass Natur manchmal mehr sagt als tausend Gespräche.

„Wie traut ist die Erinnerung an jene glücklichen Tage“, soll sie über die Zeit mit dem Graf Imre Hunyady gesagt haben. „Seite an Seite ritten wir durch die tiefen Wälder, wo der Teppich aus Fichtennadeln jeden Laut verschluckte. Seite an Seite scheuchten wir das scheue Wild auf. Seite an Seite schwelgten wir im Sonnenuntergang und träumten hinein in den aufgehenden Mond.“

Kein Wunder, dass die junge Kaiserin nach der Rückkehr von ihrer ersten Reise wie verwandelt gewesen sein soll. Aus der schüchternen Sisi war eine selbstbewusst auftretende Monarchin geworden. Madeira schien einen nachhaltigen Eindruck auf sie gemacht zu haben. In der Folge wich sie dem Leben am Hofe immer wieder aus, indem sie auf verreiste. Neben zahlreichen Zielen in Europa besuchte sie auch Kleinasien und Nordafrika, unter anderem das Osmanische Reich, um dort die Ausgrabungen des antiken Trojas von Heinrich Schliemann zu besichtigen. 33 Jahre später kehrte sie dann nach Madeira zurück und feierte dort ihren 56. Geburtstag im Reid´s Hotel in Funchal. Dieses Mal blieb sie fünf Wochen.

Zur Erinnerung an die Besuche Kaiserin Elisabeths auf Madeira wurde ihr in Funchal, in der Nähe des Ortes an dem die Quinta Vigia stand, ein Denkmal errichtet.

Orchidee Sisi im Orchideengarten Funchal, Madeira
Hätten Sie es gewusst: Eine Orchidee im Orchideengarten Funchal wurde nach Sisi benannt

Sisi im Film: Die berühmten Sissi -Filme und ihre Weihnachtsausstrahlung

Heutzutage ist die österreichische Kaiserin vor allem durch die jedes Jahr zu Weihnachten wieder im Fernsehen gezeigten Sissi-Filme mit Romy Schneider in der Hauptrolle bekannt. Und auch in diesen wird der Aufenthalt der Kaiserin Sisis auf Madeira thematisiert, obwohl die entsprechenden Szenen gar nicht auf Madeira gedreht wurden. Madeira wurde im Film durch Drehorte in Italien dargestellt.

Die Sissi - Filme mit Romy Schneider werden immer an Weihnachten im TV ausgestrahlt. Die drei Klassiker - "Sissi", "Sissi, die junge Kaiserin" und "Sissi - Schicksalsjahre einer Kaiserin" - haben in der Weihnachtszeit neben "Der kleine Lord" und "Kevin - Allein zu Haus" ihren festen Sendeplatz.

Sisi ist aktuell: Erholung und Befreiung vom Alltag

Wer heute nach Madeira reist sucht Entschleunigung und Muße, um die Natur zu genießen und folgt unbewusst einer Spur, die bereits eine prominente Reisende gelegt hat: Kaiserin Elisabeth von Österreich. Und erstaunlich vieles von dem, was Besucherinnen und Besucher heute an der Insel schätzen, tat Sisi schon vor mehr als 160 Jahren.

Warum Madeira? Weil der Körper aufatmet- und die Seele gleich mit! Die junge Kaiserin war am Wiener Hof eingezwängt: in Verpflichtungen, Erwartungen und ein Leben, das ihr kaum Luft zum Atmen ließ. Nach der Geburt ihres ersten Kindes verfiel sie in körperliche Schwäche, Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit – typische Stresssymptome, würden wir heute sagen. Die Ärzte der Zeit fanden keine klare Ursache, doch ein erfahrener Lungenspezialist empfahl ihr, in Madeiras milderes Klima zu reisen.

Madeira war damals wie heute ein Ort, an dem Menschen neue Kraft schöpfen. Die Luft mild und klar, die Temperaturen ausgeglichen, die Landschaft üppig grün – kein Wunder, dass Sisi sich hier schnell erholte. Und wer selbst schon am frühen Morgen an der Promenade von Funchal spaziert ist oder die Ruhe in den Levadas erlebt hat, versteht sofort, was sie damals an der Insel so fesselte. Wer Madeira besucht, kennt diese Stimmungen: die kühlen, moosigen Wege im Lorbeerwald von Fanal, wo alte Baumriesen wie verwunschene Figuren das Licht filtern; das stille Wasser am Ribeiro Frio, in dem sich Farne und Wolken spiegeln; das Plätschern der Levadas, das wie ein beruhigender Herzschlag wirkt.

Vielleicht wandert man zu den 25 Fontes ins Herz des UNESCO-geschützten Naturparks Rabaçal, vorbei an kleinen Teichen und Wasserfällen, wo der Wald saftig-grün ist und die Luft nach frischem Laub riecht. Vielleicht bleibt man einfach stehen, weil ein Sonnenstrahl durch das Blätterdach fällt – und der Moment plötzlich perfekt ist.

Und nach einer solchen Wanderung sind Madeiras Restaurants wie für Erholung geschaffen: ein Teller Espetada am Lorbeerzweig, zartes Rindfleisch vom Holzkohlegrill, ein Glas Süßkartoffelbrot mit Knoblauchbutter, das noch warm auf den Tisch kommt. Oder man gönnt sich in einer Quinta im Norden Madeiras ein Glas Madeirawein, während draußen die Sonne langsam hinter dem Ozean versinkt.

Bild aus der Volgelperspektive. Ein kleiner See liegt ruhig im Wald von Fanal
Ein kleiner See liegt still und geheimnisvoll im Wald von Fanal.

Fazit: Kaiserin Sisi und Madeira

Die Geschichte von Kaiserin Sisi auf Madeira zeigt, warum die Insel seit jeher als Sehnsuchtsort gilt. Madeira war für Sisi der Ort, an dem sie wieder zu sich fand – so wie es heute vielen geht, die in den Winter- und Frühjahrsmonaten auf die Insel reisen. Zwischen Februar und März ist das Licht besonders weich, die Wälder duften frisch, und die Tage sind mild genug, um stundenlang draußen zu sein. Vielleicht liegt genau darin die zeitlose Kraft dieser Geschichte: Dass eine Frau, die von Legenden überlagert wurde, auf Madeira das fand, was wir alle irgendwann brauchen – Ruhe, Nähe, Natur und den Mut, sich selbst wieder zu spüren. Und jeder, der heute am stillen See im Wald steht, im warmen Licht eines Sonnenuntergangs sitzt oder Hand in Hand im Mondschein die Küste entlanggeht, versteht ein Stück weit, warum diese Insel für Sisi zu einem Ort des Aufatmens wurde.

Die Geschichte von Kaiserin Sisi auf Madeira zeigt, warum die Insel seit jeher als Sehnsuchtsort gilt. Wer auf Spurensuche nach der österreichischen Kaiserin geht, entdeckt eine faszinierende Verbindung aus Kulturgeschichte und landschaftlicher Schönheit. Ob bei einem Spaziergang durch die Gärten von Funchal oder beim Besuch der Orte, an denen Sisi verweilte: Madeira Sisi ist ein besonderes Kapitel, das Geschichte und Reiselust vereint.

Wenn Sie Madeira nicht nur auf den Spuren von Kaiserin Sisi, sondern in seiner ganzen Vielfalt kennenlernen möchten, empfehlen wir unsere Madeira Rundreisen.

Mehr entdecken im Reiseblog – lassen Sie sich inspirieren!

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